Teleskop
Die OptiPro GmbH
Schon in meiner Kindheit galt ich als unverbesserlicher Optimist. Ob es zu regnen begann, meine Eltern wieder einmal heftig miteinander stritten oder ein Atomkrieg drohte, stets verkündete ich die frohe Botschaft, das jeweilige Übel werde bald vergehen oder nicht eintreten. Lange wurde mein Talent wenig geschätzt, da die Zustände auf Erden noch einigermaßen intakt waren.
[weiterlesen …]
Kaleidoskop
Aus der Redaktion
Zur Erklärung der diesjährigen sommerlichen Abstinenz der Redaktion: Wir waren in Portugal, genauer nicht an der Algarve, sondern in Lissabon, Coimbra und Porto! Ein schönes Land mit herrlichen Städten, vielen Sehenswürdigkeiten und – nicht zuletzt – freundlichen Menschen. Als ein zuverlässiger, kurzer Reiseführer hat sich der von Marco Polo für ganz Portugal erwiesen. Der geplante
[weiterlesen …]
Euer Hochwürgen
Spätestens seit Leonardo da Vinci sucht der Mensch mehr oder weniger erfolgreich, Geniales der Natur in technische Anwendungen und Lösungsstrategien umzumodeln. Gelungene Ergebnisse dieser „Biontik“ sind das Flugzeug, der Klettverschluss, Klebstoffe und bestimmte pflanzen- sowie tierähnliche Oberflächenstrukturen. Auch das Wiederkauen scheint zum Nachahmen zu verführen. So beharrt der globale Norden trotz der damit verbundenen, zunehmenden
[weiterlesen …]
Flucht
2024 wird das Jahr ungeahnter Naturkatastrophen. Die wichtigste vorab: Der Fußballclub Bayern München wird nicht Deutscher Meister, gewinnt nicht den DFB-Pokal und auch nicht die Konkurrenz der Champions League. Verantwortlich für diese Misere ist selbstverständlich keineswegs die stets sympathische, unrühmliches Gewinnstreben ablehnende Führungsriege des Vereins, allen voran der inzwischen zum Ehrenpräsidenten gekürte, untadelige Uli Hoeness.
[weiterlesen …]
Durchgefallen
Hier ein viel gelobtes Büchlein von Hartmut Rosa (Suhrkamp,132 Seiten, 10 Euro) über die Versuche des Menschen, Kontrolle über die Welt zu erlangen, wobei Resonanz verloren geht. Uns erscheint es eher als von Eitelkeit nicht freies soziologisches Wortgetöse über Altbekanntes. Die von Rosa nicht einmal erwähnten Indigenen haben die Entfremdung des Menschen von der Welt
[weiterlesen …]
Alte Bekannte: Tote Tragen Keine Karos
Im Jahr 1982 drehte Carl Reiner die herrliche Filmkomödie „Tote tragen keine Karos“ („Dead Men Don´t Wear Plaid“) – lange Kult in Deutschland. Darin beauftragt Juliet Forrest (Rachel Ward) den Privatdetektiv Rigby Reardon (Steve Martin) damit, den Tod ihres Vaters aufzuklären, eines Wissenschaftlers und Käseproduzenten. Nach wirren Ermittlungen, unter anderem der Identifizierung eines Kreuzfahrtschiffs namens
[weiterlesen …]
Mikroskop
Echoräume
Auf Seite 280 seines neuen, als Spiegel-Bestseller gerühmten Romans „Man kann auch in die Höhe fallen“ (Kiepenheuer & Witsch 2024, 358 Seiten, 26 Euro) bekennt Joachim Meyerhoff, er sei nie gut darin gewesen, für sich „allein zu denken und zu dichten und dann fertige Geschichten als Kunstwerke in die Welt zu lassen.“ Seine Geschichten entstünden
[weiterlesen …]
Liest sich gut
Der vom Kabarettisten und Schriftsteller Heinz Strunk gewählte Titel irritiert zunächst: Thomas Manns wunderbarer Roman verdient weder eine Persiflage noch ein Remake. Beides ist „Zauberberg 2“ allerdings auch nicht. Für Ersteres fehlt es trotz durchgehender humoristischer Anflüge (Beispiel: „Wenn die Ebbe kommt, dann zeigt sich, wer ohne Badehose schwimmt.“) in der Substanz des Gebotenen an
[weiterlesen …]
Fehlschuss
Die Kehrseite der Gleichsetzung von Kritik an Israel mit Antisemitismus ist die den Antisemitismus fördernde Gleichsetzung von Israel mit dem Judentum.
Klappe zu
Was der Mensch fälschlicherweise Lemmingen zuschreibt, bewirkt nur er: Er schafft sich ab – während der mainstream wie seinerzeit die Kapelle auf der Titanic beruhigend die Musik dazu spielt. Wer jedoch wissen möchte, warum und wodurch die Menschheit ihre natürlichen Lebensgrundlagen ungerührt weiter zerstört, der lese „Kapitalismus am Limit“ von den Professoren Ulrich Brand und
[weiterlesen …]
Boskop
Marmor, Stein und Eisen…
Europäischer Dingsbums
Doppelt & Dreifach
Viel ist heutzutage die Rede von einer gelungenen „work-life-balance“ – und das mit Recht. Welches Kind schon mag den Vater erst dann näher kennen lernen, wenn dieser das Rentenalter erreicht hat? Die Zeiten, in der sich insbesondere Söhne in ihrer Kindheit besser von ihren Erzeugern fernhielten, sind ja vorbei, wobei Ausnahmen wie stets die Regel
[weiterlesen …]
2024 in den USA
Immerhin die Eisproduktion funktioniert noch…